Das ChipTime Terminal dient zur Erfassung der Ein- und Ausgangszeiten im standalone Betrieb, d.h. ohne ständige Verbindung zu einem
Hintergrundsystem. Als Benutzerschnittstelle stehen dabei zur Buchungserfassung die Chipkarten-Kontaktiereinrichtung (ISO7816),
ein zweizeiliges LC-Display (2x16) mit Hintergrundbeleuchtung, eine Taste zur Auswahl "Kommen/Gehen" bzw. zum Abrufen
der letzten Zeitkonto-Daten, ein Piezo-Schallwandler zur Ausgabe von Signaltönen sowie zwei verschiedenfarbige LEDs zur Anzeige
der Buchungsart ("Kommen/Gehen") zur Verfügung. Die Kommunikation mit der PC-Software erfolgt über eine übliche
RS232-Schnittstelle, die als 9polige Sub-D-Buchse herausgeführt ist. Die im Terminal integrierte Software bietet zur
Identifizierung sowohl eine System- als auch eine Terminal-ID, wobei erstgenannte auch in die Kartenstrukturen eingeht und somit
die Verwendung von Karten eines ChipTime-Systems mit abweichender System-ID zur Buchungserfassung nicht möglich ist. Uhrzeit und
Datum werden von einer gepufferten Echtzeituhr mit einer Ganggenauigkeit von typ. besser 1s/Tag und einer Gangreserve von
bis zu 14 Tagen geliefert, die einmal täglich automatisch mit dem DCF-Funkzeichensender synchronisiert wird, was lästige
Winter-/Sommerzeitumstellungen u.ä. vermeidet. Sowohl der Synchronisationszeitpunkt als auch die Timeout-Zeit, innerhalb
der ein gültiges Zeittelegramm empfangen werden muß, können über die PC-Software programmiert werden. Durch lange (> 5
Sekunden) Betätigung der Taste kann die DCF-Synchronisation jederzeit initiiert, bzw. eine laufende Synchronisation
abgebrochen werden. Auch bei einem Ausfall des DCF-Senders (im worst-case in Zusammenhang mit einem Ausfall der
Terminal-Versorgung) bleibt so die volle Funktionalität des Terminals erhalten.
Dank Datenkompression können auf einem 4KByte-Terminal mehr als 800, auf der (größten) 64KByte Ausführung mehr
als 13000 Buchungen mit Karten-ID, Uhrzeit und Datum (mit Wochentag zur komfortableren Auswertung) gespeichert werden. Eine <=128KByte Version
ist ebenfalls möglich, allerdings erscheinen mir mehr als 26000 gespeicherte Buchungen etwas unrealistisch.
Defekte der Hardware, vor allem der Speicherbausteine, die die Buchungsdaten enthalten, oder ein voller Buchungsspeicher werden,
unter anderem durch sofortiges Überprüfen geschriebener Daten, sicher erkannt und führen zu entsprechenden Fehlermeldungen.
Wird eine Karte in den Kartenschacht eingelegt, werden zunächst die physikalischen Kartenparameter überprüft, die Kartendaten
gelesen und deren Integrität überprüft. Wurde eine gültige Karte erkannt, wird eine Buchung mit dieser Karten-ID, der
aktuellen Uhrzeit, dem Datum und der Richtung "Kommen/Gehen" gespeichert. Dabei erscheint die Karten-ID, die Buchungsnummer sowie "Kommen/Gehen" auf
dem LCD. Wird, während die Karte im Slot verbleibt, die Taste betätigt, können nocheinmal das zu dieser Buchung gespeicherte
Datum und die Uhrzeit, das zu der letzten, diese Karten-ID betreffenden, Buchung gehörende Datum und die Uhrzeit sowie,
sofern es sich bei der aktuellen Buchung um die "Gehen"-Buchung handelt, die Zeitdifferenz zwischen den beiden letztgenannten in Stunden und Minuten, abgerufen werden.
Die Buchungsdaten werden im Terminal in zwei getrennt ansprechbaren Bausteinen doppelt gespeichert, so daß auch bei einem ausfallenden Speicherbaustein noch ein identisch beschriebener Speicher zum Auslesen über die PC-Software zur Verfügung steht. Außerdem werden während des Selbsttests nach dem Einschalten beide Speicherbausteine miteinander verglichen, wobei nicht identische Daten oder Hardware-Defekte sicher erkannt werden und zu entsprechenden Fehlermeldungen führen (Die Erkennung nicht funktionierender Hardware während des Betriebs funktioniert natürlich weiterhin.).
Als Speichergröße für die Terminal-Daten sind die Optionen 4KB, 8KB, 16KB, 32KB und 64KByte nach Wunsch lieferbar.
Zum Einsatz kommen EEPROM-Chipkarten nach ISO7816, die mit einer speziellen ChipTime-Datenstruktur beschrieben werden, was zum einen die
Verschleierung der auf der Karte enthaltenen Daten als auch die Überprüfung der Datenintegrität ermöglicht. Bis zu 256
Benutzer-IDs können über die PC-Software erstellt und direkt über ein ChipTime Terminal auf die Karten geschrieben werden,
was eine zusätzliche Hardware überflüssig macht. Alternativ können die erstellten Datenstrukturen auch als Binärdatei
auf einen Datenträger gesichert und über beliebige andere Wege auf Karten geschrieben werden.
Es werden keine Buchungsdaten auf den Karten gespeichert.
Über die Windows-Software können Karten für das ChipTime-System erstellt, geschrieben und gelesen werden, die System- und Terminal-ID eines Terminals geändert, die DCF-Autoupdate- und DCF-Timeout-Zeiten eingestellt sowie die auf dem Terminal gespeicherten Buchungen in eine Access-Datenbank übertragen werden.